Mit viel Herzblut und Überzeugung bei der Arbeit – Politikerinnen und Politiker im Austausch mit dem Team der Burghof-Klinik
Gemeinsam mit Joachim Spohr und Gerald Sümenicht von
der SPD Rinteln und der Rintelner Bürgermeisterin Andrea
Lange konnte sich die heimische Abgeordnete Marja-Liisa
Völlers kürzlich mit dem Team der Burghof-Klinik in
Rinteln in großer Runde zu verschiedenen Themen
austauschen. Neben den Themen Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Sanierung des ehemaligen
Kreiskrankenhauses, Integration ausländischer Fachkräfte
und stationsäquivalente Versorgung stand unter anderem
eine ausführliche Führung durch die Klinikräume auf dem
Programm.
Zu Beginn des Gespräches gab Professor Dahmen als
Geschäftsführer einen Überblick über die Personallage:
„Erfreulicherweise erfüllen wir mit aktuell 50 Ärztinnen und
Ärzten sowie 100 Pflegekräften sämtliche
Personalvorgaben.“ Die Nachwuchssicherung sei aber
dennoch stets eine große Herausforderung, so Dahmen. Man
setze daher auch auf die Integration und Ausbildung
ausländischer Fachkräfte, so wie aktuell beispielsweise mit
sieben Pflegeschülerinnen und -schülern aus Indien. „Wir
helfen und unterstützen, wo wir nur können, ob durch
Sprachkurse, Unterkünfte oder Patenschaftsprogramme“,
ergänzt Ursula Meier, die für das Personalmanagement der
Klinik zuständig ist. „Jeder soll sich hier bei uns wohlfühlen
und der gute Umgang miteinander wird hier auch gelebt.“
Dem kann auch Andrea Lange beipflichten:
„Mitarbeiterbindung ist wichtiger denn je. Von dem Team
der Burghof-Klinik kann ich nur sagen, dass dies hier
vorbildlich umgesetzt wird.“
Die Chefärztin für Psychiatrie Frau Iman Farhat betont: „Hier
werden alle „dienstfit“ gemacht und intensiv jeweils durch
ihre Patinnen und Paten betreut.“ Dabei ginge es nicht nur
um die sprachliche Unterstützung für ausländische
Fachkräfte, sondern um eine generelle Anleitung im
Klinikalltag und den Umgang mit Patientinnen und Patienten,
egal ob Muttersprachler oder nicht. „Ich war
positiv überrascht, dass das hier gängige Praxis ist.“
Ein Herzensanliegen des Klinikteams sei aber nicht nur die
Patientenversorgung vor Ort, sondern die
stationsäquivalente Behandlung. „Hier geht es um eine
aufsuchende Behandlung“, erläutert Professor Dahmen den
anwesenden Mandatsträgern. Viele Menschen fielen leider
nach wie vor durchs Raster, weil sie häuslich gebunden sind,
wie zum Beispiel junge Mütter, Menschen mit vielen Tieren
oder Personen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen. „Hier
müssen wir weiter ausbauen, um diese Menschen auch
täglich in ihrem zu Hause aufsuchen zu können, um ihnen
Therapiemöglichkeiten wie hier bei uns in der Klinik zu
bieten.“
In einem kurzen Exkurs zur Sanierung des ehemaligen
Kreiskrankenhauses zeigte sich Professor Dahmen
optimistisch: „Die politische Unterstützung für die
Baumaßnahmen haben wir, aber leider hapert es wie
vielerorts auch an der tatsächlichen Umsetzung.“
Bauverzögerungen durch mangelnde Verfügbarkeit der
Firmen sowie die generelle Herausforderung des Bauens im
Bestand seien aber dennoch kein katastrophaler Nachteil.
„Auch wenn es hier noch ein großes Potenzial für den
Ausbau gibt, läuft im Klinikalltag alles gut und wir fühlen
uns wohl in den Räumlichkeiten.“
Dies wurde auch bei der anschließenden Führung durch
Gebäude schnell klar: „Hier herrscht ein positives
Miteinander und ein vorbildliches Arbeitsklima“, so Marja-
Liisa Völlers. Dies werde durch die freundliche Gestaltung
der Räume und im Gespräch mit allen Mitarbeitenden
sichtbar. Zur Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und
Geschäftsführung ergänzt Heiko Stark
(Betriebsratsvorsitzender): „Es ist wichtig, gute Lösungen zu
finden, die sowohl den gesetzlichen Vorgaben als auch den
Anforderungen des Klinikbetriebes gerecht werden. In
diesem Zusammenhang können wir als Betriebsrat der Klinik
auf eine gute Zusammenarbeit und einen konstruktiven
Austausch mit der Geschäftsführung bauen.“
Im Anschluss an die Besichtigung fand eine offene
Diskussionsrunde statt, in der die Teilnehmenden die
Herausforderungen und zukünftigen Entwicklungen im
Gesundheitswesen erörterten. Marja-Liisa Völlers sicherte
zu, sich insbesondere zu den Punkten der therapeutischen
Versorgung nach stationärer Behandlung zu erkundigen und
für einen Ausbau der Angebote in der Kinder- und
Jugendpsychiatrie einzusetzen. „Gerade bei uns im
ländlichen Raum wäre es wichtig, dass wir mehr
Behandlungsangebote haben, insbesondere für Eltern und
Kinder gemeinsam.“ Die erfahrene Ärztin Farhat bat die
Bundestagsabgeordnete dann noch, auf ein Thema in Berlin
hinzuweisen, welches sie persönlich sehr umtreibe: Mit dem
steigenden Medienkonsum von Kindern, einhergehend mit
wenig sozialer Interaktion werden die Bedarfe der
psychiatrischen Versorgung schon in wenigen Jahren enorm
steigen, zeigt sie sich besorgt. „Hier muss endlich gehandelt
werden.“
Zum Abschluss gab es dann aber noch eine gute Nachricht:
„Voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres wird unsere
Abteilung für Psychosomatik eine Institutsambulanz
eröffnen“, so die Chefärztin für Psychosomatik Dr. Susanne
Gührs erfreut.
„Sie sind hier mit viel Herzblut und Überzeugung bei der
Arbeit“, resümiert Marja-Liisa Völlers ihren Eindruck des
Klinikbesuches. „Der Besuch der Burghof-Klinik Rinteln war
äußerst beeindruckend. Die Innovationskraft und das
Engagement, die hier gezeigt werden, setzen Maßstäbe für die
Gesundheitsversorgung in unserer Region“, betonten die
Kommunalpolitiker Joachim Spohr und Gerald Sümenicht
abschließend.